Und plötzlich brennt’s!

Lesezeit: 4 Minuten

Es ist schon der Hammer! Irgendwie wollen die schlechten Nachrichten gar nicht abreißen! Nach Pandemie und Ukraine-Krieg nun auch noch Inflations- und Rezessionssorgen plus einer handfesten Energiekrise. Viele Menschen, nicht nur die mit einem ganz geringen Einkommen, fragen sich angesichts der explodierenden Gaspreise mittlerweile, wie sie mit ihrem Budget eigentlich noch durch den Monat, geschweige denn durch den kommenden Winter kommen sollen.

Gefroren wird auf jeden Fall

Nun, der Ausblick ist also wieder einmal vor allem eins: düster!

Gut, dass wir „düster“ können, nicht wahr? Ich merke, wie ich dazu neige darauf einzusteigen. Die schlechten Nachrichten beschäftigen mich. Ich wälze sie in meinen Gedanken hin und her und überlege: „Was, wenn jetzt zusätzlich auch das noch kommt?“ Ganz konkret frage ich mich dann zum Beispiel, ob mein Arbeitsplatz noch sicher ist. Oder ich denke plötzlich: „Hoffentlich bekommt nun nicht auch noch einer von uns eine schlimme Krankheit!“

Klar, dann reden wir in der Familie, mit Bekannten oder am Arbeitsplatz über all diese schlimmen Nachrichten und Entwicklungen. Wir schütten uns vielleicht gegenseitig unser Herz aus und teilen unsere Befürchtungen und Spekulationen miteinander.

Wird es dadurch wärmer? Na ja, die Gespräche werden manchmal ganz schön heiß, weil wir uns nicht in jedem Punkt einig sind. Oder wir werden wütend, weil wir so unzufrieden mit der Situation sind. Aber in uns, in unseren Herzen, bleibt es dabei eher kühl und ungemütlich. Gefroren – um im Bild des drohenden Gasengpasses zu bleiben – wird also auf jeden Fall! Kollektive Depression …

Weiß nicht wohin

Die beiden Männer waren schon eine ganze Weile unterwegs. Sie hatten ein gemeinsames Ziel, rein räumlich gesehen. In Wirklichkeit hatten sie es jedoch bereits verloren. Das, worauf sie gebaut, worauf sie gehofft, ja wofür sie gelebt hatten, war nämlich völlig zusammengebrochen. Das gab es jetzt nicht mehr. Sie waren ausgelaugt, traurig und niedergeschlagen. Da gelang ihnen kein Blick mehr nach vorne, kein Entwurf einer neuen, persönlichen Zukunft, den sie planen und dann engagiert ansteuern würden. Nur noch Rückspiegel.

Ganz anders

Doch dann kam jemand daher, gesellte sich dazu und ging ein gutes Stück des Weges mit ihnen. Sie unterhielten sich, tauschten sich mit ihm aus. Über das, was passiert war, was sie gerade erlebten und was es mit ihnen machte. Und es wurde ein so richtig intensives, ja man könnte sagen beinahe hitziges Gespräch. Wie das halt manchmal so geht, wenn man eine Weile miteinander unterwegs ist. Aber stopp – irgendwie war es doch ganz anders! Sie merkten es zunächst gar nicht, aber allmählich veränderte sich etwas. In ihnen, tief drin. In ihren Herzen wurde es irgendwie heller und wohliger.

Was hatte dies bewirkt? Die Antwort auf diese Frage fiel ihnen plötzlich selbst wie Schuppen von den Augen: „Wir sind Jesus begegnet!“ Das machte den Riesenunterschied, die große Veränderung aus. „Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete …“1, riefen die beiden Männer, als Jesus plötzlich verschwunden war und sie wieder unter sich waren.

Weißt du, ich bin so dankbar, dass Lukas diese Geschichte für uns aufgeschrieben hat. Sie steht im Lukasevangelium, Kapitel 24, in den Versen 13 bis 35 und vielleicht kennst du sie. Wie auch immer, lies sie doch jetzt oder nachher einmal!

Übersehen?

Bist du Jesus schon mal begegnet? In dieser Geschichte von den Emmausjüngern wird genau und ausführlich erzählt, was dann geschehen kann.

Es lag eigentlich schon alles offen für diese beiden Jünger zu Tage. Sie hatten doch schon mitbekommen, was einige Frauen aus ihrer Mitte ganz aufgeregt berichtet hatten: „Das Grab war leer! Das Grab, in dem Jesus gelegen hatte.“ Da hätte es eigentlich „Klick“ bei ihnen machen müssen, dass Jesus von den Toten auferstanden war. Schließlich hatte er ihnen das bereits vorher angekündigt.

Aber das konnten sie nicht sehen. Und irgendwie kann ich das verstehen. Schließlich war Jesus, ihr Lehrer und Meister, dem sie nachgefolgt waren und auf den sie all ihre Hoffnung gesetzt hatten, vor einigen Tagen auf brutalste Weise hingerichtet worden und am Kreuz gestorben. Sie waren deswegen so bestürzt, verwirrt, ja regelrecht schockiert und traurig – da konnten sie gar nicht erkennen, was eigentlich ganz offensichtlich war.

Und genau an diesem Punkt holte sie dann Jesus ab und veränderte damit ihre Perspektive. Und zwar völlig! Plötzlich blickten sie durch und bekamen neuen Mut. Und als sie umkehrten und nach Jerusalem zu den anderen Jüngern zurückkehrten, bekamen sie auch von ihnen die Bestätigung: „Der Herr ist wahrhaftig auferstanden.“2

Nimm ihn mit!

Wenn du Jesus schon begegnet und auch so ein Jünger von ihm geworden bist, dann nimm ihn doch bitte einfach und konkret mit in deinen Tag, in deine Gedanken und in deine Gespräche. Wenn du an Jesus konsequent festhältst, wird das – trotz all der schlechten Nachrichten und den trostlosen Aussichten – den Unterschied machen! Die aktuelle Krise und deine persönliche Not werden sich davon nicht in Luft auflösen. Du wirst weiter damit zu kämpfen haben. Aber du brauchst dann nicht mehr jedes Mal mit ein- und zuzustimmen in den düsteren Informations- und Meinungsaustausch, der alle nur in eine Richtung zieht: nach unten!

Hör mal, Jesus will und wird dein Leben heller machen, weil er dich liebt und dir eine Hoffnung gibt, die über dieses Leben hinausgeht. Wenn du dein Vertrauen auf ihn setzt, befähigt er dich sogar, anderen Orientierung zu geben und ein Ermutiger zu sein. Hab doch den Mut und probiere es gleich jetzt aus! Sei doch – wie Jesus es an anderer Stelle sagte3 – Salz und Licht in dieser Welt und mache damit den Unterschied! Das wünsche ich dir von ganzem Herzen!


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1 Lukas 24, 32
2 Lukas 24, 34
3 vgl. Matthäus 5, 13 – 16

Bibelverse zitiert aus:
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.
Die Verwendung des Textes erfolgt mit Genehmigung der Deutschen Bibelgesellschaft.


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Über den Autor:

Torsten Ratschat, gebo­ren 1967, ist leitender Angestell­ter in der Stahl­industrie. Er ist verhei­ratet und hat 3 erwach­sene Kinder.

„Stockdunkel? Mit Jesus wird’s hell!”

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