Reden …

Lesezeit: 3 Minuten
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Wer ist’s, der Leben begehrt und gerne gute Tage hätte? (14)Behüte deine Zunge vor Bösem und deine Lippen, dass sie nicht Trug reden. (15)Lass ab vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach!
(Psalm 34, 13 – 15)

gekündigt

Gestern habe ich mit einem alten Bekannten telefoniert, der mir Folgendes berichtete: Vor ein paar Wochen war er ganz plötzlich zu seinem Chef gerufen worden. Ohne lange Vorrede wurde er mit einigen pauschalen Vorwürfen konfrontiert, gekündigt und mit sofortiger Wirkung vom Dienst freigestellt. Das Gespräch dauerte nur wenige Minuten.

Ein paar Tage später durfte er nochmal ins Büro kommen, um seine privaten Sachen abzuholen – unter Aufsicht selbstverständlich. „Edeka“ – Ende der Karriere …

Die Nachricht über diesen Vorfall ging wie ein Lauffeuer durch die Firma und weit darüber hinaus. Wie konnte es bloß passieren, dass ein langjähriger und verdienter Mitarbeiter so „wie ein Hund vom Hof gejagt“ wurde? Was hatte er sich zuschulden kommen lassen? Hatte er etwa die sprichwörtlichen „silbernen Löffel“ mitgehen lassen? Diese und weitere Fragen beschäftigten die Menschen, die davon hörten.

Unbedacht?

Tatsächlich scheint es wohl so gewesen zu sein, dass sich einige Leute über meinen Bekannten sehr geärgert und ihren ganzen Unmut und Frust über ihn gemeinsam an „höchster Stelle“ ausgeschüttet hatten.

Mein Bekannter hatte keine Möglichkeit sich dazu zu äußern, sich zu rechtfertigen oder sich zu verteidigen. So nahm diese Geschichte ihren unrühmlichen Verlauf …

Worte haben Macht

Als ich das alles aus seinem Munde hörte, die Niedergeschlagenheit und Mutlosigkeit, hat mich das sehr bewegt und tief traurig gemacht.

Gleichzeitig habe ich mich gefragt, ob wir uns eigentlich immer bewusst sind, was wir mit unseren Worten anrichten können.

Sich im Griff haben

Ehrlich gesagt, fällt es mir in manchen Situationen auch sehr schwer, meine Zunge im Zaum zu halten. Besonders wenn ich mich über etwas oder jemanden ärgere oder unzufrieden bin, muss ich da sehr aufpassen.

Oft wäre es dann gut, wenn ich einfach mal „die Klappe halten“ könnte. Oder zumindest etwas länger darüber nachdenken würde, bevor ich etwas sage. Wie oft habe ich dann aber schon ganz schnell drauflos geredet …

An die Konsequenzen denken

Wenn wir achtlos reden, können wir andere damit sehr verletzten. Letztlich schaden wir uns aber auch selbst durch böse und trügerische Worte.

David greift dies in den oben stehenden Versen aus Psalm 34 auf. Wer von uns strebt nicht danach, gute Zeiten zu erleben?1 Ich bin mir sicher, dass wir alle diesen Wunsch haben.

Wenn wir jedoch Schlechtes und Unwahres reden und unser Handeln böse ist, liegt darauf kein Segen. Warum? Weil Gott ein heiliger und gerechter Gott ist. Er hasst die Sünde und zieht den Bösen zur Rechenschaft.

Für Christen gilt daher: „Tue Gutes, suche Frieden und jage ihm nach!“2 Aus Respekt vor Gott, aus Achtung vor unserem Nächsten – und auch zu unserem eigenen Wohl!

Deswegen wünsche ich uns allen, dass wir diese biblische Wahrheit vor Augen haben, bevor wir das nächste Mal im Eifer des Gefechts den Mund vorschnell öffnen.

Zur weiteren Vertiefung und Ermahnung lies Jakobus 3, 1 – 12


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1 Psalm 34, 13
2 vgl. Psalm 34, 15

Bibelverse zitiert aus:
Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

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Über den Autor:

Torsten Ratschat, gebo­ren 1967, ist leitender Angestell­ter in der Stahl­industrie. Er ist verhei­ratet und hat 3 erwach­sene Kinder.

„Gottes Plan beinhaltet, dass mit unbekannten Leuten an unwichtigen Plätzen zu belanglosen Zeiten etwas ganz Großartiges und Wunderbares geschieht.“

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Eine Antwort

  1. Günter Romer sagt:

    Das trifft besonders bei schwer kranken Menschen zu, aber grundsätzlich in allen Lebensbereichen. Einfühlsame Worte können erheblich zum Genesungsprozess auch bei scheinbar unheilbaren Menschen beitragen. Unbedachte Worte den noch vorhandenen Lebensmut minimieren. Um die richtigen Worte zu finden brauchen wir Zeit und ein hohes Maß an Empathie. Dann müssen wir nicht finden. Die passenden Worte werden uns eingegeben.

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