Ausgesperrt
Die Tasche mit dem Schlüssel lag auf dem Rücksitz, alle Türen waren geschlossen, der Fahrer stand draußen und plötzlich gab es dieses bekannte Klicken der Zentralverriegelung und die Seitenspiegel fuhren ein. Die Türen waren nicht mehr zu öffnen, ausgesperrt, der Klassiker. Nur das es sich diesem Falle nicht um einen Fahrer handelte, sondern um eine Fahrerin, meine Frau.
Als ich eine Minute später aus dem Supermarkt zum Auto trottete, sah ich schon von einiger Entfernung, dass irgendetwas nicht stimmte. „Das kann doch nicht wahr sein, das hat es doch noch nie gemacht!“, trällerte es mir entgegen. „Ich habe das Auto geöffnet, die Handtasche und meine Jacke auf die Rückbank gelegt und nur einen Moment geschaut – da schließt sich das Ding einfach!“
Sie war empört, fast beleidigt. Aber das half uns auch nicht. Jetzt standen wir ziemlich blöd da.
Doch dann war es irgendwie schön zu erleben, wie sich alles weitere ergab und wir schließlich „gerettet“ wurden.
Wir konnten einen Freund erreichen, der bei uns daheim vorbeifuhr, mit unserem Notfallschlüssel ins Haus kam, dort den Zweitschlüssel des Autos holte und sich auf den Weg zu uns machte. Außerdem war es nicht ganz so kalt – unsere Jacken lagen schließlich im Auto – und etwa 50 Meter von unserem Parkplatz entfernt war eine Bäckerei, in der wir einen Kaffee trinken konnten. Glücklicherweise hatte ich ja noch mein Portmonnaie in der Hosentasche, sodass wir uns direkt auch noch ein Stückchen Kuchen gegönnt haben. So konnten wir in Ruhe auf unseren Retter warten.
Im Nachdenken über diese kleine Geschichte aus unserem Alltag kommt mir eine Stelle in der Bibel in den Sinn. Dort heißt es:
„Euer Vater im Himmel weiß, dass ihr all das braucht.“ (Matthäus 6, 32b; GNB)
Das macht mich froh. Wir haben einen Vater im Himmel, der uns kennt und uns begleitet. Er weiß ganz genau, wie es uns gerade geht. Und er kümmert sich um uns. Nicht nur um die ganz großen Dinge des Lebens, sondern sogar um die Kleinigkeiten. In diesem Falle um einen guten Freund, der sofort alles stehen und liegen lassen hat, den Kuchen, den Kaffee und dass wir tolle Sessel in einer wohlig warmen Bäckerei hatten, während wir auf ihn warteten. Ist das nicht toll!
Mir wird bewusst, wie oft Gott mir schon aus der Patsche geholfen hat. Und manches Mal hat er dabei sogar noch für ein „Sahnehäubchen“ gesorgt. „Quatsch, alles nur Zufall!“, werden nun die Skeptiker sagen. Ich sehe das aber anders, weil ich Gott beim Wort nehmen und ihm vertrauen will. Im Rückspiegel betrachtet war das immer eine gute Entscheidung. Sich auf ihn und auf seinen Sohn Jesus Christus zu verlassen, war und ist für mich wie ein Hauptgewinn in einer Lotterie, bei der ich eigentlich gar kein Los gekauft habe: Ein wunderbares, unverdientes und völlig überraschendes Geschenk!
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Bibelverse zitiert aus:
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
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Über den Autor:
Torsten Ratschat, geboren 1967, ist leitender Angestellter in der Stahlindustrie. Er ist verheiratet und hat 3 erwachsene Kinder.
„Stockdunkel? Mit Jesus wird’s hell!“