Das Kreuz (1)

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Die wichtigsten Ereignisse

Das wichtigste Kapitel im Leben von Jesus Christus ist mit Sicherheit sein Leiden und Sterben am Kreuz. Sein Tod am Kreuz ist darüber hinaus ein zentrales, wenn nicht das bedeutendste Thema im gesamten Neuen Testament.

Der Apostel Paulus schrieb einmal: “Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist es Gottes Kraft.” (1. Korinther 1, 18). Über das Kreuz bzw. das Sterben Jesu am Kreuz scheiden sich die Geister. Die Haltung der Menschen, deine und meine Einstellung zum Kreuzestod Jesu ist nach dieser Aussage von Paulus lebensentscheidend.

Wie ist das gemeint? Wie kann das sein? Was ist da am Kreuz vor etwa 2.000 Jahren geschehen? Und was hat das mit uns heute zu tun? Diesen Fragen wollen wir nun nachgehen.

Vorhergesagt …

Ich bin ausgeschüttet wie Wasser, alle meine Gebeine haben sich zertrennt; mein Herz ist in meinem Leibe wie zerschmolzenes Wachs. Meine Kräfte sind vertrocknet wie eine Scherbe, und meine Zunge klebt mir am Gaumen, und du legst mich in des Todes Staub. Denn Hunde haben mich umgeben, und der Bösen Rotte hat mich umringt; sie haben meine Hände und Füße durchgraben. Ich kann alle meine Gebeine zählen; sie aber schauen zu und weiden sich an mir. Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand. 

(Psalm 22, 15 -19)

Manche meinen, der Tod Jesu am Kreuz wäre ein tragischer Unfall gewesen, ein schreckliches Versehen, ein dramatisches Zufallsereignis, das alle, selbst Jesus, überrascht hätte. Ein Jammer, der dem so verheißungsvollen öffentlichen Wirken von Jesus ein jähes, viel zu frühes und vor allem sinnloses Ende bereitet hätte. Da sei wohl etwas völlig außer Kontrolle geraten …

… und geplant

Die Wahrheit ist, dass Jesu Leiden und Tod am Kreuz von Gott geplant und den Menschen im Voraus verkündigt worden ist.

Ein ganz wichtiger Textbeleg im Alten Testament befindet sich im 53. Kapitel des Propheten Jesaja. Ich empfehle dir jetzt sehr, diese Textstelle einmal genau nachzulesen, bevor du hier weiter fortfährst. Der kommende Messias wird in Jesaja 53 als der leidende Gottesknecht dargestellt, der stellvertretend für unsere Schuld leiden und sterben muss. Wer ist es, der das so wollte und auch ausgeführt hat? Gott selbst (vgl. u.a. die Verse 6, 10 und 11)! Das Buch Jesaja ist übrigens bereits etwa 700 Jahre vor Christi Geburt geschrieben worden!

Frappierend im Angesicht der Geschichte rund um die Kreuzigung Jesu ist auch die Beschreibung des Psalm 22 (z.B. Verse 2, 3, 7 – 9, 15 – 19), der schon im Judentum messianisch, d.h. in Bezug auf den Messias, gedeutet wurde. Dieser Psalm wird König David als Autor zugeordnet und dürfte somit etwa 1.000 Jahre vor Christi Geburt verfasst worden sein!

Es gibt darüber hinaus viele weitere Bezüge und Vorhersagen im Alten Testament, die sich auf Jesu Leiden und Sterben am Kreuz beziehen und Details hiervon beschreiben. Dem nachzugehen ist hochinteressant und wichtig. Damit dieser Beitrag nicht zu lang wird, verweise ich auf weiterführende Literatur hierzu. Gerne nenne ich an dieser Stelle Liebi, Roger (1994): Der verheissene Erlöser. Messianische Prophetie, ihre Erfüllung und historische Echtheit. Zürich: Beröa-Verlag. 1994 (hierzu besonders Seite 61 – 87). Eine übersichtliche Tabelle zu den Prophezeiungen im Zusammenhang mit dem Tod Jesu findet sich in: Die Ryrie Studienbibel. Witten: SCM-Verlag. Seite 1185.

Bibelverse zitiert aus: Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

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