Was die Bibel über die Bibel sagt

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Menschen- oder Gotteswort

Über die Bibel scheiden sich die Geister. Viele Zeitgenossen meinen, sie sei völlig unverständlich, enthalte weitgehend nur wirres Zeug und sei deshalb völlig belanglos. Etliche Leute, die die Bibel für nicht relevant halten, haben jedoch nie auch nur einen ernsthaften Blick in dieses Buch geworfen. Aber auch bei den Menschen, die die Bibel ernsthaft betrachten, gibt es gewaltige Meinungsunterschiede.

Bei der Frage “Ist die Bibel Gottes Wort?” geht die Spanne von “Nein, sie enthält lediglich menschliche Worte.” über “Sie beinhaltet Menschenwort und Gotteswort.” bis “Ja, sie ist uneingeschränkt Gottes Wort!”. Christen, die die Bibel als Menschenwort betrachten oder die meinen, sie enthalte Menschen- und Gotteswort, haben ein großes Problem: Sie haben keine hundertprozentig zuverlässige Basis. Sie haben kein festes, irrtumsloses Fundament, auf dem sie ihren Glauben aufbauen können. Menschen, das wissen wir alle, können sich irren und Fehler machen.  

HERR, dein Wort bleibt ewiglich, so weit der Himmel reicht.

(Psalm 119, 89)

Wenn die Bibel Menschenwort ist oder enthält – wie kann ich wissen, auf welchen Text oder auf welche Textteile ich mich verlassen kann? Wenn die Bibel nicht Gotteswort ist, sondern nur Gotteswort (in Textabschnitten) enthält, wie kann ich erkennen, welche Textteile der Bibel das genau sind? Die Frage, ob du an Gott glaubst oder nicht, was das Fundament deines Glaubens und wie stark dieses Fundament ist, kann sich daher schon daran entscheiden, wie und was du über die Bibel denkst.

Selbstzeugnis

Vor diesem Hintergrund ist es interessant zu schauen, was die Bibel selbst über sich aussagt. Hier sind zwei wesentliche Textstellen:
“Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, …” (2. Tim. 3, 16).
“Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen. Und das sollt ihr vor allem wissen, dass keine Weissagung in der Schrift aus eigener Auslegung geschieht. Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben vom Heiligen Geist haben Menschen in Gottes Auftrag geredet” (2. Petrus 1, 19 – 21).

In diesen Versen geht es darum, dass Gott selber bzw. der Heilige Geist (Gottes) bestimmten Menschen prophetische Worte, Weissagungen sowie die (Heilige) Schrift eingegeben hat und dass sie im Auftrage Gottes geredet und geschrieben haben. Zudem lesen wir in der Bibel an vielen Stellen immer wieder “So spricht der HERR …” (z.B. Jesaja 43, 14), “Und des HERRN Wort geschah zu mir:” (z. B. Hesekiel 16, 1) und ähnliche Formulierungen. Solche Aussagen machen deutlich, dass Gott direkt und unmittelbar durch den Mund von bestimmten Menschen gesprochen hat. Die Bibel behauptet – und das durchzieht sowohl das Alte wie das Neue Testament – dass sie Gottes Wort ist. Darum wurden auch die entsprechenden Texte bereits sehr früh “Heilige Schriften” bzw. die Bibel als Ganzes “Heilige Schrift” genannt.

Bibelverse zitiert aus: Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

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