Mach dich bereit! (5) – Heil
Wie du vermeiden kannst, zum Narren gehalten zu werden.
Die wenigstens von uns sind hochintelligent. Aber für schlau und gewitzt halten wir uns meistens schon. Nur blöd, wenn es einen gibt, der auf jeden Fall mehr auf dem Kasten hat als du. Und wie gerissen er ist! Welche Chance hast du dann? Nun – einen Trumpf hast du noch auf der Hand! In diesem Beitrag behandeln wir kurz und knapp die Karte, die du in diesem Fall ziehen musst.
„ … und nehmt den Helm des Heils …“ (Epheser 6, 17)
Es geht um Kopf und Kragen …
Der Helm ist ein weiteres Stück der Waffenrüstung. Bei den römischen Soldaten zur Zeit des Paulus bestand er aus Bronze oder Eisen. Er sah in der Grundform aus wie eine Halbkugel. Zusätzlich besaß er vorne einen Schirm, um die Stirn und die Schläfen des Soldaten zu schützen. Ein Nackenschirm an der hinteren Partie des Helms deckte das Genick. An den beiden Seiten des Helms waren Wangenklappen zum Schutz der beiden Gesichtshälften montiert. Der Helm wurde meist erst kurz vor Beginn einer Schlacht aufgesetzt und mit einem Kinnriemen befestigt. Der Helm sollte den Kopf des Soldaten im Kampf gegen Schläge, Stiche und Geschosse schützen.
… um deinen!
In der christlichen Anwendung dieses Bildes geht es um die Bewahrung des Verstandes und des Denkens des Gläubigen. Satan findet und benutzt viele, vordergründig gute und sachliche Argumente, die gegen den christlichen Glauben sprechen. Er und seine ganze Heeresmacht senden diese Gründe und Beweisführungen massenhaft auf den Ebenen unterschiedlicher Disziplinen und auf allen möglichen Kommunikationskanälen.
So kommt der Teufel zum Beispiel mit Argumenten aus dem Bereich der Naturwissenschaften oder mit philosophischen Ansätzen, um dir nachzuweisen, dass es völlig unvernünftig ist, am christlichen Glauben festzuhalten.
Ein anderes Mal zeigt er dir den aktuellen Zustand der christlichen Kirchen und Gemeinden. Er führt dir vor Augen, wie schlecht es zur Zeit um die Christenheit bestellt ist. Darüber hinaus entwirft er ein düsteres Bild der weiteren Entwicklung und des Niedergangs der Kirche.
Seine Logik ist dabei so stark und brillant, dass du am Ende leicht ins Zweifeln geraten kannst. Seine Argumente kommen beispielsweise über die Medien, durch Vorträge und Schulungen in Bildungseinrichtungen oder am Arbeitsplatz und durch Diskussionen mit anderen Menschen zu dir. Deine eigenen Alltagserfahrungen und -beobachtungen scheinen seine Beweisführungen sogar noch zu unterstreichen.
Wenn du dich dann zur Abwehr dieser Attacken lediglich auf deinen eigenen Verstand verlässt, hast du schon verloren. Der Teufel ist dir einerseits intellektuell überlegen. Andererseits schießt er, gerade wenn es um Angriffe auf unseren Verstand geht, „aus allen Rohren und Richtungen“. Das ist anstrengend, entmutigend und ermüdend. Auf dich allein gestellt, wirst du ihn nicht abwehren können. Er wird dich am Ende besiegen. Daher gilt es, den Helm des Heils zu nehmen!
Helm des Heils – was er dir bietet
Was ist der Helm des Heils? Und wie ist er einzusetzen? Wir denken im ersten Moment vielleicht, dass das Wort „Heil“ sich hier auf das Bewusstsein unserer Errettung bezieht. Sollen wir uns also daran erinnern, dass wir durch Jesu Tod am Kreuz gerechtfertigt sind und unsere Beziehung zu Gott heil geworden ist?
Darum geht es bereits bei dem Panzer der Gerechtigkeit. Es ist daher unwahrscheinlich, dass der Apostel Paulus diesen Aspekt noch einmal so prominent ins Feld führen wollte. Der Helm des Heils schließt dieses Element zwar mit Sicherheit ein, bezieht sich aber in der Hauptsache auf einen weiteren, wichtigen Punkt.
Das Leben ist oft anstrengend und ermüdend. Manchmal scheint alles gegen dich zu stehen. Du kommst keinen Schritt voran. Der Kampf ist heftig und intensiv. Er dauert schon länger. Ein Ende ist nicht in Sicht. Dann ist es wichtig, dass du eine Perspektive hast. Eine Hoffnung, die über diese Zeit des Kampfes hinaus geht. Ein Ziel, dass dich durch diese harte Zeit hindurch trägt.
“Eines Tages wirst du im Himmel ankommen!”Diese Hoffnung ist die Tatsache, dass wir durch Christus auf die Ewigkeit bei Gott vorbereitet werden und eines Tages in Gottes neuer Welt mit ihm zusammen leben werden. Dies ist das Heil, das wir uns besonders dann vor Augen halten sollten, wenn es schwierig wird.
Das Ziel, das wir ansteuern, ist das neue Jerusalem, so wie es in der Offenbarung des Johannes, Kapitel 21 und 22, beschrieben wird. Dieser Ausblick ist einfach fantastisch und wunderbar!
Blicke genau darauf, wenn die täglichen Schwierigkeiten, der Kampf und das Leid dich zu ertränken drohen. Schaue über die aktuelle Situation hinaus. Hebe den Kopf und sieh auf das Heil und die Zukunft bei Gott, die dich erwarten. Das wird dich stärken und dir die Kraft geben, den Kampf zu bestehen und die Angriffe des Bösen abzuwehren.
Greife also zu, nimm den Helm des Heils und lasse dich nicht vom Bösen zum Narren halten. Deine Perspektive ist “himmlisch”!
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Zur Vertiefung
- Wie wird der Prophet Elia in 1. Könige 19, 1 – 18, von dem Bösen angegriffen? Worauf zielt er ab? Was löst das bei Elia aus? Wie schenkt Gott ihm eine neue Perspektive?
- Wie kann der Teufel Christen auf der Ebene des Verstandes und des Denkens attackieren? Hast du das schon einmal erlebt? Wenn ja, wie war das? Was hat das mit dir gemacht? Wie ist diese Situation am Ende ausgegangen?
- An welchen Punkten hast du Schwachstellen und fällst immer wieder auf die Lügen Satans herein? Wie könntest du Angriffe auf der Ebene des Verstandes und des Denkens besser erkennen und abwehren? Wie kannst du dich auf die Listen des Teufels, die auf dein Denken zielen, besser vorbereiten?
Bibelverse zitiert aus: Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
[Auszug aus dem Buch “Gefunden! Glauben. Leben. Hoffnung.” siehe auch bibelesewelt.de/buecher/ ]
Die anderen Beiträge der Serie “Mach dich bereit” findest du hier:
(1) Wahrheit
(2) Gerechtigkeit
(3) Frieden
(4) Glauben
(6) Gottes Wort
Übrigens: Diese Serie ist eine Fortsetzung unserer Mini-Serie ÜBERLEBT!. Insofern lohnt es sich für dich bestimmt, auch dort bei Gelegenheit einmal reinzuschauen!
Über den Autor:
Torsten Ratschat, geboren 1967, ist leitender Angestellter in der Stahlindustrie. Er ist verheiratet und hat 3 erwachsene Kinder.
„Allein die Tatsache, dass Gott durch die Bibel zu uns spricht, sollte uns motivieren neugierig zu werden und uns mit ihr zu beschäftigen.“
„Gott will, dass dein Leben gelingt! Dies zu entdecken wird das Beste sein, was dir je passieren kann!“
Den Bösen sollten wir auf keinen Fall unterschätzen. U.a. Epheser 6, 12 beschreibt seine große Macht. In Epheser 6, 10 ff. wird erläutert, wie wir mit Gottes Hilfe gegen ihn bestehen können. Diese Anweisungen des Apostel Paulus haben wir offensichtlich dringend nötig, da der Teufel sehr gerissen und listig ist. Das Anlegen und der Gebrauch der Waffenrüstung Gottes versetzt uns in die Lage, gegen ihn und seine Anschläge zu bestehen (Epheser 6, 11). Wenn wir uns allein auf unsere eigenen, menschlichen Fähigkeiten (Verstand, Klugheit/Intelligenz, Willensstärke, Charakter usw.) verlassen würden, hätten wir – so verstehe ich die Bibel – keine Chance gegen Satan. In diesem Zusammenhang scheinen mir auch 1. Petrus 5, 8 sowie 1. Kor. 10, 12 relevant zu sein. In jedem Fall gilt es hier sehr wachsam und vorsichtig zu sein. Selbst Michael, der Erzengel, nahm den Teufel nicht auf die leichte Schulter (Judas 9).