Mach dich bereit! (5) – Heil

Lesezeit: 4 Minuten

Wie du vermeiden kannst, zum Narren gehalten zu werden.

Die wenigstens von uns sind hochintelligent. Aber für schlau und gewitzt halten wir uns meistens schon. Nur blöd, wenn es einen gibt, der auf jeden Fall mehr auf dem Kasten hat als du. Und wie gerissen er ist! Welche Chance hast du dann? Nun – einen Trumpf hast du noch auf der Hand! In diesem Beitrag behandeln wir kurz und knapp die Karte, die du in diesem Fall ziehen musst.

Photo by Henry Hustava on Unsplash

„ … und nehmt den Helm des Heils …“ (Epheser 6, 17)

Es geht um Kopf und Kragen …

Der Helm ist ein weiteres Stück der Waffenrüstung. Bei den römischen Soldaten zur Zeit des Paulus be­stand er aus Bronze oder Eisen. Er sah in der Grund­form aus wie eine Halbkugel. Zusätzlich besaß er vorne einen Schirm, um die Stirn und die Schläfen des Soldaten zu schützen. Ein Nackenschirm an der hin­teren Partie des Helms deckte das Genick. An den beiden Seiten des Helms waren Wan­genklappen zum Schutz der beiden Gesichtshälften mon­tiert. Der Helm wurde meist erst kurz vor Beginn einer Schlacht aufgesetzt und mit einem Kinnriemen be­festigt. Der Helm sollte den Kopf des Soldaten im Kampf gegen Schläge, Stiche und Geschosse schützen.

… um deinen!

In der christli­chen Anwendung dieses Bildes geht es um die Bewahrung des Verstandes und des Denkens des Gläubigen. Satan fin­det und benutzt viele, vor­dergründig gute und sachliche Argumente, die ge­gen den christlichen Glauben sprechen. Er und seine ganze Heeresmacht senden diese Gründe und Be­weisführungen massenhaft auf den Ebenen unter­schiedlicher Disziplinen und auf allen möglichen Kommuni­kationskanälen.

So kommt der Teufel zum Beispiel mit Ar­gumenten aus dem Bereich der Naturwissen­schaften oder mit philosophischen Ansätzen, um dir nachzuweisen, dass es völlig unvernünftig ist, am christlichen Glauben festzu­halten.

Ein anderes Mal zeigt er dir den aktuellen Zustand der christlichen Kirchen und Gemeinden. Er führt dir vor Au­gen, wie schlecht es zur Zeit um die Christenheit be­stellt ist. Darüber hinaus entwirft er ein düsteres Bild der weite­ren Entwicklung und des Niedergangs der Kirche.

Seine Logik ist dabei so stark und brillant, dass du am Ende leicht ins Zweifeln geraten kannst. Seine Argumente kom­men beispielsweise über die Medien, durch Vorträge und Schulungen in Bildungseinrich­tungen oder am Ar­beitsplatz und durch Diskussionen mit anderen Menschen zu dir. Dei­ne eigenen All­tagserfahrungen und -beobach­tungen schei­nen sei­ne Beweisführungen sogar noch zu unterstreichen.

Wenn du dich dann zur Abwehr dieser At­tacken le­diglich auf deinen eigenen Verstand verlässt, hast du schon verlo­ren. Der Teufel ist dir einerseits intel­lektuell überlegen. An­dererseits schießt er, gerade wenn es um Angriffe auf un­seren Verstand geht, „aus allen Roh­ren und Richtun­gen“. Das ist anstren­gend, entmutigend und ermüdend. Auf dich allein gestellt, wirst du ihn nicht abwehren kön­nen. Er wird dich am Ende besiegen. Daher gilt es, den Helm des Heils zu nehmen!

Helm des Heils – was er dir bietet

Was ist der Helm des Heils? Und wie ist er einzu­setzen? Wir denken im ersten Moment vielleicht, dass das Wort „Heil“ sich hier auf das Bewusstsein unserer Errettung be­zieht. Sollen wir uns also daran erinnern, dass wir durch Jesu Tod am Kreuz gerecht­fertigt sind und unsere Bezie­hung zu Gott heil ge­worden ist?

Darum geht es bereits bei dem Panzer der Gerechtigkeit. Es ist daher unwahrschein­lich, dass der Apostel Paulus diesen Aspekt noch einmal so prominent ins Feld führen wollte. Der Helm des Heils schließt dieses Element zwar mit Sicherheit ein, be­zieht sich aber in der Hauptsache auf einen weiteren, wichtigen Punkt.

Das Leben ist oft anstrengend und ermüdend. Manch­mal scheint alles gegen dich zu stehen. Du kommst keinen Schritt voran. Der Kampf ist heftig und intensiv. Er dauert schon länger. Ein Ende ist nicht in Sicht. Dann ist es wich­tig, dass du eine Per­spektive hast. Eine Hoffnung, die über diese Zeit des Kampfes hinaus geht. Ein Ziel, dass dich durch diese harte Zeit hindurch trägt.

“Eines Tages wirst du im Himmel ankommen!”

Diese Hoffnung ist die Tat­sache, dass wir durch Christus auf die Ewigkeit bei Gott vorbereitet werden und eines Tages in Gottes neuer Welt mit ihm zusammen leben werden. Dies ist das Heil, das wir uns besonders dann vor Augen halten sollten, wenn es schwierig wird.

Das Ziel, das wir ansteuern, ist das neue Jerusalem, so wie es in der Offen­barung des Johannes, Kapitel 21 und 22, be­schrieben wird. Dieser Aus­blick ist einfach fantastisch und wunderbar!

Blicke genau dar­auf, wenn die tägli­chen Schwierigkeiten, der Kampf und das Leid dich zu ertränken drohen. Schaue über die aktu­elle Situa­tion hinaus. Hebe den Kopf und sieh auf das Heil und die Zukunft bei Gott, die dich erwarten. Das wird dich stärken und dir die Kraft geben, den Kampf zu bestehen und die Angriffe des Bösen abzuweh­ren.

Grei­fe also zu, nimm den Helm des Heils und lasse dich nicht vom Bösen zum Narren halten. Deine Perspektive ist “himmlisch”!


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Zur Vertiefung

  1. Wie wird der Prophet Elia in 1. Könige 19, 1 – 18, von dem Bösen angegriffen? Worauf zielt er ab? Was löst das bei Elia aus? Wie schenkt Gott ihm eine neue Perspektive?
  2. Wie kann der Teufel Christen auf der Ebene des Verstandes und des Denkens attackie­ren? Hast du das schon einmal erlebt? Wenn ja, wie war das? Was hat das mit dir ge­macht? Wie ist diese Situati­on am Ende aus­gegangen?
  3. An welchen Punkten hast du Schwachstellen und fällst immer wieder auf die Lügen Satans herein? Wie könntest du Angriffe auf der Ebe­ne des Ver­standes und des Denkens besser erkennen und abwehren? Wie kannst du dich auf die Listen des Teufels, die auf dein Den­ken zielen, besser vorbe­reiten?

Bibelverse zitiert aus: Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

[Auszug aus dem Buch “Gefunden! Glauben. Leben. Hoffnung.” siehe auch bibelesewelt.de/buecher/ ]


Die anderen Beiträge der Serie “Mach dich bereit” findest du hier:
(1) Wahrheit
(2) Gerechtigkeit
(3) Frieden
(4) Glauben
(6) Gottes Wort

Übrigens: Diese Serie ist eine Fortsetzung unserer Mini-Serie ÜBERLEBT!. Insofern lohnt es sich für dich bestimmt, auch dort bei Gelegenheit einmal reinzuschauen!


Über den Autor:

Torsten Ratschat, gebo­ren 1967, ist leitender Angestell­ter in der Stahl­industrie. Er ist verhei­ratet und hat 3 erwach­sene Kinder.

„Allein die Tatsache, dass Gott durch die Bibel zu uns spricht, sollte uns motivieren neugierig zu werden und uns mit ihr zu beschäftigen.“

„Gott will, dass dein Leben gelingt! Dies zu entdecken wird das Beste sein, was dir je passieren kann!“

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Eine Antwort

  1. Bibelleser sagt:

    Den Bösen sollten wir auf keinen Fall unterschätzen. U.a. Epheser 6, 12 beschreibt seine große Macht. In Epheser 6, 10 ff. wird erläutert, wie wir mit Gottes Hilfe gegen ihn bestehen können. Diese Anweisungen des Apostel Paulus haben wir offensichtlich dringend nötig, da der Teufel sehr gerissen und listig ist. Das Anlegen und der Gebrauch der Waffenrüstung Gottes versetzt uns in die Lage, gegen ihn und seine Anschläge zu bestehen (Epheser 6, 11). Wenn wir uns allein auf unsere eigenen, menschlichen Fähigkeiten (Verstand, Klugheit/Intelligenz, Willensstärke, Charakter usw.) verlassen würden, hätten wir – so verstehe ich die Bibel – keine Chance gegen Satan. In diesem Zusammenhang scheinen mir auch 1. Petrus 5, 8 sowie 1. Kor. 10, 12 relevant zu sein. In jedem Fall gilt es hier sehr wachsam und vorsichtig zu sein. Selbst Michael, der Erzengel, nahm den Teufel nicht auf die leichte Schulter (Judas 9).

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