Gott hat dich im Blick! Versprochen!

Lesezeit: 4 Minuten

Was wirklich zählt

In dieser Krise reduziert sich irgendwie alles: Mein Berufsleben, meine Einkaufsmöglichkeiten, mein Bewegungsspielraum, meine Beziehungen und sozialen Kontakte, meine Freizeitaktivitäten und vieles weitere mehr. Was jedoch sicher viele am meisten spüren, ist diese unsichtbare Bedrohung und das Gefühl nicht mehr sicher zu sein.

Plötzlich werde ich auf das ganz Elementare zurückgeworfen: Was zählt wirklich in meinem Leben? Worauf kommt es an? Und: Wie viel ist mein Leben eigentlich wert? Was trägt mich durch schlechte Zeiten? Was bleibt, wenn ich gehen muss?

Heute musste ich mehrmals an die biblische Geschichte von Hiob denken. Hiob? Ja, Hiob! Der, der alles verloren hatte.

Früher habe ich mich immer gefragt, warum das Buch Hiob so viele Kapitel hat. Die Geschichte – so mein Eindruck – zieht sich wie Kaugummi. Im beigefügten Beitrag geht es um eine ganz wesentliche Lektion dieses Buches. Sie gibt mir in diesen Tagen viel Mut! Daher teile ich sie gerne mit Euch!

„Denn ich bin ge­wiss, dass weder Tod noch Leben, we­der Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwär­tiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tie­fes noch ir­gendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.“
(Römer 8, 38 – 39)

Ein fast perfekter Mann

Hiob war ein frommer und tadelloser Mann. Er war von Gott reich gesegnet. Satan spielte ihm übel mit. Er nahm Hiob alles weg: Seinen Besitz und Reichtum, seine Söhne und Töchter und zuletzt auch noch seine Gesundheit. So saß er im Staub in sei­nem ganzen Elend.1 Als wenn das alles nicht schon entmutigend genug gewesen wäre, trat nun auch noch seine Frau zu ihm und sagte: „Willst du etwa jetzt noch an deinem Glauben festhalten? Verfluche Gott und stirb!“ Was uns kaum möglich erscheint – Hiob ver­sündigt sich nicht. Dann wird er von seinen drei Freun­den besucht. Statt ihn zu trösten, schütten sie ihre ver­meintlichen Weis­heiten, Empfehlungen, Er­mahnungen und ihre Vorwürfe in epischer Breite und Länge über Hiob aus. Dies ist letztlich auch für Hiob zu viel. Er geht mit seinem Schicksal, mit seinen Freunden und mit Gott ins Gericht. Wer könnte ihm das verdenken? Hast du mal den bibli­schen Bericht über Hiob aufmerksam gelesen? Was die­sem Hiob widerfährt, ist einfach unglaublich! Gibt es grö­ßeres Leid als das, was er ertragen musste?

Gottes Liebe ist stärker

Diese Begebenheit macht eines völlig klar: Wenn du auf dich alleine gestellt bist und nur auf deine Kraft ver­trauen musst, bist du verloren! Satan wird dich bezwin­gen! Er „knackt“ jeden! Aber – Gott sei Dank! – Gottes Lie­be zu seinen Kindern ist stärker! Er lässt dich nicht fallen! Keine Macht im Himmel und auf der Erde kann dich von seiner Liebe tren­nen! Niemand! Und auch du selbst kannst das nicht! Gottes Zuneigung zu dir ist größer als dein Ver­sagen! Hiob ist ein starkes Vorbild im Glau­ben. Nur ganz wenige kommen in Bezug auf seine Frömmigkeit an ihn heran. Dennoch musste auch er am Ende sein Scheitern und seine Schuld eingeste­hen: „Ich habe ohne Verständnis geredet. Ich gebe auf und bereue in Staub und Asche.“2 Wenn es also auf uns ankäme, auf unsere Fähigkeit Gott alle Zeit mit ganzem Herzen und all unserer Kraft zu lie­ben3, dann gäbe es für uns keine Ge­wissheit. Ängstlich müsstest du dein Leben leben. Immer müsstest du in der Sorge sein, zu versagen. Gott spricht je­doch zu seinem Volk: „Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.“4 Er liebt seine Kinder mit ewiger Lie­be. Das heißt: Er hat dich geliebt, er liebt dich und er wird dich (immer) lieben! Das ist die Gewissheit, die Chris­ten haben dürfen!

Kaum zu fassen

Übrigens, es ist so schön, wie die Bibel Liebe beschreibt: „Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.“5 Ist das nicht wunderbar! Mit so einer Liebe hat Gott dich im Blick. Er meint es gut mit dir. Auch wenn du auf ganzer Linie enttäuscht – er hält zu dir und nimmt dich immer wieder in seinen Arm.

Zur Vertiefung

  1. Schaue dir die Geschichte vom verlorenen Sohn an (Lukas 15, 11 – 32): Was können wir anhand dieser Geschichte über Gott lernen? Inwiefern kann man sagen, dass die Liebe des Vaters zu sei­nem Sohn bedingungslos ist? Hat der Vater je auf­gehört seinen Sohn zu lieben? Wie wäre es um die Liebe des Va­ters bestellt gewesen, wenn der Sohn nicht wieder nach Hause gekommen wäre?
  2. Was macht dich sicher, dass Gott dich liebt? Bei welchen Begebenheiten hast du das in besonderer Weise erfahren? In welchen Mo­menten zweifelst du an Gottes Liebe zu dir? Woran liegt das? Wie kannst du dich seiner Liebe zu dir vergewissern?

1 vgl. Hiob 1 und 2
2 siehe Hiob 42, 1 – 6
3 siehe Markus 12, 30
4 Jeremia 31, 3
5 1. Korinther 13, 4 – 7

Bibelverse zitiert aus: Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

[Auszug aus dem Buch “Gefunden! Glauben. Leben. Hoffnung.” siehe auch bibelesewelt.de/buecher/ ]


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