ÜBERLEBT! (1) – Das Schlachtfeld
Neue Mini-Serie
Wir beginnen heute die Mini-Serie “ÜBERLEBT!”. Darin geht es um die Beschreibung des Schlachtfeldes des Lebens, wie wir uns auf Kämpfe vorbereiten können und welche Kraft uns dafür zur Verfügung steht.
„Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, wozu du berufen bist und bekannt hast das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen.“ (1. Timotheus 6, 12)
Leider können wir manche geistliche Wahrheiten, die wir bereits gelernt haben, im Trubel und unter der Last unseres Alltags nicht immer praktisch anwenden. Das Leben in dieser Welt ist für uns als Christen nach wie vor alles andere als ein gemütlicher Spaziergang. Es besteht keinesfalls nur aus Momenten der Leichtigkeit. Manches ist – nachdem wir zum Glauben gekommen sind – sogar vielleicht noch schwieriger geworden. Es gibt Widerstände, Hindernisse und Kämpfe. Wie können wir diese überwinden und bestehen?
Das Schlachtfeld des Lebens
Hier ist zunächst eine kurze Beschreibung des „Schlachtfeldes des Lebens“:1
(1) Dein altes ICH
Denke daran: Trotz Wiedergeburt bzw. Neuschöpfung sind wir als Christen weit davon entfernt vollkommen zu sein. Obwohl das neue Leben in und mit Christus immer mehr Raum in dir gewinnen will, melden sich die alten, schlechten Gewohnheiten und persönlichen Schwächen. Die früheren Bedürfnisse und Gelüste wollen den Platz in deinem Leben behaupten und nicht kampflos preisgeben. Obwohl du als Christ von der Herrschaft und den bitteren Konsequenzen der Sünde befreit wurdest, bist du dennoch auch weiterhin in der Lage zu sündigen und wirst den Alltag nicht sündlos bewältigen können. Wie gut, dass du immer wieder mit deinem Versagen im Gebet zu Jesus kommen kannst und er dir gerne vergibt!2
Das erste heiß umkämpfte Schlachtfeld befindet sich also im Inneren des Christen. Der Feind deines neuen Lebens als Christ bist du selbst – genauer gesagt dein altes Ich!
(2) Die Welt
Durch Christus bist du eine neue Kreatur, eine neue Schöpfung. Das Problem ist nur: Die Welt um dich herum hat sich nicht geändert! Die weltlichen Maßstäbe, deine Familie, deine Freunde, deine Beziehungen, dein Arbeitsplatz oder dein Alltag – all das ist immer noch unverändert. Alles ist noch genauso mehr oder weniger gottlos wie vorher. Die Ansprüche und Erwartungen, die von dieser Seite an dich gestellt werden, sind demnach ebenfalls gleich geblieben. Dein Umfeld wird dich also weiterhin überwiegend in andere, also in nicht-christliche Richtungen und Beschäftigungen drängen und ziehen wollen.
Sobald die Welt um dich herum mitbekommt, dass du Christ geworden bist, sind theoretisch alle möglichen Reaktionen, von freudiger Zustimmung bis feindseliger Ablehnung, denkbar. Auf jeden Fall solltest du mit Unverständnis, Ablehnung, Verachtung und Anfeindungen rechnen. Hinzu kommen die vielfältigen Ablenkungen, Versuchungen, Sorgen, Nöte und Probleme, die diese Welt sowieso für dich bereit hält. Vielfach haben „neue“ Christen schon die Vermutung geäußert, dass der Druck auf sie von dieser Seite nicht zufällig, sondern allein deswegen so groß geworden ist, weil sie Christen geworden sind.
(3) Der Teufel
Der Teufel oder Satan ist der Feind Gottes. Sein Ziel ist es Gott, die Werke Gottes und alles was mit Gott zusammenhängt zu schädigen und bestenfalls zu zerstören. Seine Aufmerksamkeit zielt nur insofern auf ungläubige Menschen, als dass er sie sicher in ihrem gottlosen Zustand weiß und/oder er sie für seine bösen Absichten missbrauchen kann. Sobald aber ein Mensch anfängt, sich für Gott zu interessieren oder ein Mensch zum Glauben kommt, versucht er alles, um dem entgegen zu wirken. Christen stehen auf der Seite Gottes. Daher wird der Teufel keine Gelegenheit auslassen, um sie anzugreifen. Er tut das manches Mal frontal und leicht erkennbar. Häufig aber geht er, wie bei Eva im Garten Eden, mit List, Tücke und Intrige vor.3 Er greift uns nicht nur in der sichtbaren Welt an. Nein, er ist auch in der Lage, Menschen auf der Ebene der Gedanken und Gefühle zu attackieren, um sie aus der Bahn zu werden.
Zur Vertiefung
- Was ist unter dem „alten Ich“ zu verstehen? Inwiefern gibt es damit Schwierigkeiten?
- Warum kannst du als Christ Probleme bekommen, die du vorher, das heißt als du noch kein Christ warst, gar nicht kanntest?
- Womit hast du im Alltag zu kämpfen? Beschreibe dein persönliches „Schlachtfeld“. An welchen Stellen hast du den Eindruck, dass die Welt gegen dich ist? Wie gehst du damit um?
1 vgl. Ratschat, Torsten (2018): Als Gott das Licht anmachte. Einblick ins Christentum. Auflage 1.01. Koblenz. Seite 153 ff.
2 vgl. 1. Johannes 1, 9
3 vgl. auch Epheser 6, 11 und Apg. 13, 10
Bibelverse zitiert aus: Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
[Auszug aus dem Buch “Gefunden! Glauben. Leben. Hoffnung.” siehe auch bibelesewelt.de/buecher/ ]
Die anderen Beiträge dieser Mini-Serie findest du hier:
(2) Überlebt! – Die Vorbereitung
(3) Überlebt! – Kraft und Mittel