Suche, Umkehr und ein neues Leben (1)

Lesezeit: 5 Minuten

Im Rahmen einer Mini-Serie befassen wir uns damit, wie wir Gott suchen und ein neues Leben beginnen können.

„Suchet mich, so werdet ihr leben.“ (Amos 5, 4)

„Kehrt um zu mir, so will ich zu euch umkehren, spricht der HERR Zebaoth.“ (Maleachi 3, 7)

Missionsbefehl

Jesus hat seinen Jüngern den Missionsbefehl er­teilt. Dieser gilt heute nach wie vor für alle Gläubi­gen. Alle Christen sind aufgefordert ihren Glauben und Gottes Wort anderen zu bezeugen und weiterzu­geben. Es hat Gott ge­fallen, durch Verkündigung und Predigt Glauben bei den Hörern und Lesern der guten Nachricht zu wecken und zu bewirken.

Suchen

Gott wendet sich dadurch an diejenigen, die Gott nicht kennen und die ihr Leben ohne ihn führen. Er ruft die Un­gläubigen auf, ihn zu suchen. Sie sollen also zu Suchenden werden. Sie sollen sich aufma­chen. Sie sollen nach Gott fragen, um ihn zu finden.

Buße

Die Botschaft, dass Gott zur Buße und Umkehr aufruft, durchzieht die gesamte Bibel. Buße tun bedeutet, dass wir unsere Schuld und Sünde an­erkennen, bereuen, sie Gott bekennen und ihn um Verge­bung bitten. Wir sollen unser Leben ohne Gott nicht ein­fach fortset­zen. Gott ruft dazu auf, dass wir unsere Schuld, unsere Not, unsere Bedürftigk­eit und Verlorenheit erken­nen. Wir sollen an- und innehalten und den bisherigen fal­schen Lebens­weg nicht fortsetzen. Stattdessen sol­len wir uns nun auf den Weg zu Gott machen.

Verheißungen

Buße zu tun, Umzukehren und Gott zu suchen beinhal­tet große Ver­heißungen. Gott hat in seinem Wort verspro­chen, dass er sich finden lässt, wenn wir ihn mit ganzem Herzen su­chen.1 Er verspricht dem Suchenden Le­ben und dem, der umkehrt, seine Zuwendung.2 Wir sollen nicht passiv und untätig bleiben. Gottes Rufen zielt auf Aufbruch. Wir sollen ihn von ganzem Herzen suchen und darum ringen, ihn zu finden. Er möchte, dass wir leben. Er möchte, dass wir mit ihm leben. Gott will sich uns wieder zuwenden und eine persön­liche Beziehung zu uns haben. Wir sollen seine Kin­der sein.

Was kann ich tun?

“Ihr werdet dort den Herrn, deinen Gott, suchen, und du wirst ihn finden, so du ihn von ganzem Her­zen und von ganzer Seele suchen wirst” (5. Mose 4, 29)

Wie kann dieses Suchen nach Gott praktisch ausse­hen?3 Was kann ich tun? Welche Schritte soll ich gehen? Und wie stelle ich das an?

Gebet

Gott ist kein unnahbarer, weit entfernter Gott. Auch wenn wir ihn nicht sehen können: Er ist nah und ansprech­bar. Er möchte eine persönliche Bezie­hung zu dir haben. Du kannst Kontakt zu ihm auf­nehmen. Wie? Indem du dich an ihn wendest und mit ihm sprichst. Ein Gespräch mit Gott bezeichnen Christen als Gebet. Wir können Gott im Gebet alles sagen, was uns bewegt. Er hat ein offenes Ohr dafür. Du kannst ihm deine Nöte und Sorgen, aber auch deine Schuld und Niederlagen sagen. Du kannst ihm dan­ken für das, was gut in deinem Leben ist. Bitte Gott, wenn du Hilfe und Unterstützung brauchst. Bete für deine Fami­lie, Freunde oder Bekannte. Wenn du nicht weißt, was du ihm sagen kannst oder wie du mit Gott sprechen sollst, kann dir ein vorfor­muliertes Gebet eine große Hilfe sein. Das bekann­teste Gebet ist das Vaterunser. Dieses Gebet hat Je­sus Christus seine Jünger zu beten gelehrt. Es lautet:

Unser Vater im Himmel!
Dein Name werde geheiligt.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.4

In der Bibel findest du darüber hinaus zahlreiche weite­re Gebete. Das Buch der Psalmen ist das Lie­der- und Ge­betsbuch der Heiligen Schrift. Dort gibt es Gebete für viele Gelegen­heiten und Lebenssituationen. Si­cher gibt es dort Gebete, die zu dir und zu deiner persönlichen Lage pas­sen.

Praktische Tipps

Wenn du beten möchtest, suche dir am besten ei­nen ruhigen Platz, an dem du ungestört bist. Ver­traue darauf, dass Gott nah ist und dich hört. Probie­re es nicht nur ein einziges Mal. Gib nicht gleich wie­der auf, sondern bleibe am Ball. Bete regelmäßig. Auch wenn es dir zunächst ir­gendwie komisch er­scheint. In Bezug auf das Gebet hat Gott große Zu­sagen gemacht. Beispielsweise lesen wir: „ … rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen.“5

Erwarte von Gott, dass er dich hört und dass er auf dein Gebet achtet. Und nicht nur das! Rechne damit, dass er dir auf dein Gebet antwortet. Gottes Möglichkei­ten, dein Gebet zu erhören und zu beantworten sind viel­fältig und unbegrenzt. Wenn du mit vollem Herzen darauf ver­traust, wird er dich nicht enttäuschen. Er meint es gut mit dir! Er möch­te, dass dein Leben gelingt!

Die richtige Adresse

Vielleicht gelangst du bei deiner Suche nach Gott an den Punkt, an dem du deine Schuld, deine Sünde und deine Verlorenheit ganz klar und deutlich spürst und erkennst. Dann wende dich an Jesus Christus. Er ist für deine Schuld am Kreuz gestorben. Wenn du von deinem Leben ohne Gott umkehren möch­test, dann ist er die richtige Adresse. Jesus Christus tritt beim Vater im Himmel für dich ein.6

Wenn du dein Leben jetzt auf gute Bahnen lenken möchtest, dann vertraue dich ganz dem HERRN Jesus Christus an. Er ist der Weg – und zwar der einzige Weg – zu Gott.7 Lege ihm deine Si­tuation, deine Sorgen, Nöte und Ängste dar. Sei dabei ganz offen und ehrlich. Schildere ihm deine Fehler, deine Sünden, deine Schuld und dein Versagen. Sage ihm, dass es dir leid tut und dass du dieses Leben ohne Gott bereust und nicht mehr führen möchtest. Bitte Jesus um Verge­bung, Errettung und um neues Leben in Gemein­schaft mit Gott. Was du jetzt unbedingt brauchst, ist Ver­söhnung und Frieden mit Gott. Und diesen Frieden kann und will dir Je­sus Christus, Gottes Sohn, geben!

Die nächsten Schritte gehen

Im nächsten Beitrag sehen wir uns weitere praktischen Schritte an, die du gehen kannst, um Gott zu suchen und ihn besser kennenzulernen.


Zur Vertiefung

  1. Welche Begebenheiten der Bibel fallen dir ein, wenn es um das Thema „Suchen“ oder „Umkeh­ren“ geht?
  2. Welche Zusagen macht die Bibel Menschen, die sich auf die Suche nach Gott machen bzw. die zu Gott umkehren wollen?
  3. Wie könnte die Suche nach Gott praktisch ausse­hen?
  4. Was ist Gebet? Wie würdest du Gebet beschrei­ben? Welche Zusagen macht Gott in Bezug auf Ge­bet?
  5. Hast du schon einmal gebetet? Wenn ja, was hast du gebetet? Welche Erfahrungen hast du mit Ge­bet gemacht?
  6. Warum ist das Vaterunser ein wichtiges Ge­bet für Christen? In welche Abschnitte bzw. Teile lässt es sich gliedern? Was ist der Inhalt des Vaterunser? Was sagt es über Gott, was über den Beter aus?
  7. Über welche besonderen Gebetssituationen be­richtet uns die Bibel noch? Welche Ereig­nisse fal­len dir dazu ein? Welche Reaktionen Gottes gab es auf diese Gebete? Was hat dich dabei am meisten erstaunt, beeindruckt oder irritiert?
  8. Wie betet man „richtig“? Worauf solltest du beim Beten achten? Wie könntest du dem Thema Gebet (mehr) Platz in deinem Leben einräumen?

1 vgl. Jeremia 29, 13
2 siehe oben Amos 5, 4 und Maleachi 3, 7
3 vgl. zum Folgenden Ratschat, Torsten 2018: Als Gott das Licht an­machte. Einblick ins Christentum. Auflage 1.01. Ko­blenz. Seite 125 ff.
4 vgl. Matthäus 6, 9 – 13
5 Psalm 50, 15
6 vgl. 1. Timotheus 2, 5; Hebräer 9, 15; Römer 8, 34
7 vgl. Johannes 14, 6

Bibelverse zitiert aus: Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

[Auszug aus dem Buch “Gefunden! Glauben. Leben. Hoffnung.” siehe auch bibelesewelt.de/buecher/ ]


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Über den Autor:

Torsten Ratschat, gebo­ren 1967, ist leitender Angestell­ter in der Stahl­industrie. Er ist verhei­ratet und hat 3 erwach­sene Kinder.

„Allein die Tatsache, dass Gott durch die Bibel zu uns spricht, sollte uns motivieren neugierig zu werden und uns mit ihr zu beschäftigen.“

„Gott will, dass dein Leben gelingt! Dies zu entdecken wird das Beste sein, was dir je passieren kann!“

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