Was beeinflusst dich?

Lesezeit: 4 Minuten

Womit ich mein Innerstes fülle, davon wird es auch widerhallen …

In meinem letzten Blogpost “Bewusst leben.” hatte ich davon berichtet, wie ich in meinem Alltag ganz bewusst Gewohnheiten schaffen möchte, die mich zukünftig mehr zu der Person machen, die ich einmal sein möchte. Eine dieser Gewohnheiten, die ich aktiv ändern möchte ist, dass ich weniger Zeit damit verbringen möchte Serien oder Filme bei Streaminganbietern zu schauen. Die hierdurch gewonnene Zeit möchte ich sinnvoller nutzen, indem ich beispielsweise wieder mehr lese.

Ganz im Sinne dieses Vorhabens, habe ich in der letzten Woche das Tagebuch von Jim Elliot gelesen. Ein Abschnitt hieraus hat mich besonders angesprochen:

“Ein merkwürdiger Bereich, diese meine Seele. Sie ist, glaube ich, nicht so sehr Person als vielmehr neutraler Ort. Sie hallt von allem wieder, was in sie eindringt, seien es erhabene Gedanken an den erhöhten Christus oder nichtige Verse irgendeines Dichters. Der Seele ist es anscheinend gleichgültig , womit man sie beschäftigt, es kommt ihr nur darauf an, dass man sie beschäftigt. Hinsichtlich der Auswahl verhält sie sich passiv. Ich wähle und die Seele nimmt es auf und antwortet – mit klingendem Lachen, Emotionen oder Anbetung. Die Seele ist Werkzeug nicht Wille, sie muss gelenkt werden.”1

Wie recht Jim Elliot mit dieser Aussage doch hat! Das, womit ich mein Innerstes fülle, davon wird es auch widerhallen. Wenn ich beispielsweise eine spannende Serie schaue, bemerke ich wie ich durch den Tag immer wieder über die aufregende „Storyline“ nachdenke. Teilweise auch während ich gerade eigentlich in der Bibel lese. Teile der Geschichte verarbeite ich sogar in meinen Träumen.

Nur leider ist es oft so, dass die Geschehnisse in Serien oder Filmen, die ich schaue, überhaupt nicht mit Gottes Wort im Einklang stehen. Eher das Gegenteil ist der Fall. Es wird sich über Gott lustig gemacht und Dinge, die Gott ganz klar als Sünde bezeichnet, werden als normal dargestellt oder sogar zelebriert. Und diese Dinge gehen mir anschließend immer wieder durch den Kopf. Mal ganz abgesehen von der Zeit, die ich beim exzessiven Schauen von Serien oder Filmen vergeude, will ich wirklich, dass dies meine Gedanken bestimmt?

Das, womit wir uns füllen, das, wodurch wir uns beeinflussen lassen, das hat nicht nur Einfluss auf unser Denken, sondern kann auch unser Handeln lenken! Verhalten, das wir beispielsweise in Serien beobachten, kann uns nach und nach “normal” vorkommen und auch als normal akzeptiert werden. Nicht, weil wir uns bewusst dazu entscheiden Gott anzuzweifeln oder Ähnliches, sondern weil wir zulassen, dass moderne Unterhaltungsmedien uns beeinflussen.

Das heißt nicht, dass alle Serien, Filme, etc. in sich selbst schlecht sind, nur weil sie nicht christlich sind oder Ähnliches! Ich merke lediglich, dass ich mehr hinterfragen muss, welche Inhalte ich persönlich auf mich wirken lassen möchte, vor allem mit Hinblick auf meinen Glauben und was die Bibel (und somit Gott) dazu sagt.

Wie kann ich meine Seele, als das Werkzeug, das sie ist, BEWUSST so lenken (bzw. beschäftigen), dass Gott geehrt wird? Welchen Einflüssen soll ich mich denn nun aussetzen? Denn, wie es Jim Elliot so schön sagt, die Seele möchte beschäftigt werden.

In Philipper 4, 8 heißt es: “Weiter, Brüder und Schwestern: Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was einen guten Ruf hat, sei es eine Tugend, sei es ein Lob – darauf seid bedacht!”, oder in Römer 12, 2 steht: “Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.”

Gott möchte, dass wir uns ganz bewusst mit dem befassen, was wahrhaftig, ehrbar, rein, etc. ist und wir uns hierdurch auch von den Menschen um uns herum ganz deutlich unterscheiden. Doch wie kann das ganz praktisch in unserem Leben aussehen?

Hier sind ein paar Beispiele, wie diese Prinzipien im Alltag angewandt werden können:

  • Lies regelmäßig die Bibel. Ich selbst starte jeden Tag damit Gottes Wort aufzuschlagen und verbringe Zeit mit Bibellesen und Gebet. Wenn du das noch nicht tust, überlege dir, wann eine gute Zeit für dich zum Bibellesen ist. Mach einen regelmäßigen Termin daraus und nicht “wenn ich Zeit habe, dann lese ich in der Bibel”. Aus eigener Erfahrung weiß ich, das funktioniert so nicht. Mach es ganz konkret. Beginne mit 5-10 Minuten, mach dir keinen Druck direkt mit 30 Minuten oder länger zu starten. Wichtig ist, dass du eine Gewohnheit daraus werden lässt. Gott wird dich und deine Gedanken durch sein Wort verändern!
  • Hinterfrage, was Einfluss auf dein Denken nimmt. Was wird in Serien, Filmen, Büchern, Videos, Facebook-Posts, oder auch Musik, mit denen du dich beschäftigst und Zeit verbringst, thematisiert? Steht dies im Einklang mit Gottes Wort, der Bibel? Wenn nicht ist es vielleicht an der Zeit aufzuhören diese Serie zu schauen, Musik zu hören, etc.?
  • Suche gezielt Bücher, Filme, Serien, Podcasts, Musik, Blogs etc. heraus, die dich dazu bringen über Themen und Dinge nachzudenken, die Gott gefallen.

Lasst uns neu bewusst werden, welchen Einflüssen wir uns aussetzen und die Kontrolle darüber übernehmen!


1 aus: Elisabeth Elliot (2008): Im Schatten des Allmächtigen – Das Tagebuch Jim Elliots. S. 107, Brockhausverlag/CLV, 5. Auflage.

Bibelverse zitiert aus:
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.


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Über die Autorin:
LaRa ist 25 Jahre alt. Sie hat 2 Jahre am Word of Life Bible Institut, USA, studiert und hat gerade ihr Bachelor-Studium im Fachbereich Sozial- und Gesundheitsmanagement beendet.

Lara hat auf bibellesewelt.de bereits mehrere Artikel veröffentlicht. Du findest sie hier.

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