Jesus – Gott oder Mensch? (3)

Lesezeit: 2 Minuten

Christus, ganz Mensch

„Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Chris­tus Jesus …“ (1. Timotheus 2, 5)

Jesus hat als Mensch auf dieser Welt gelebt. Er wurde von einer Frau geboren. Jesus hatte einen menschlichen Kör­per. Er ist aufgewachsen und hat sich entwickelt. Genau wie wir hatte Jesus menschli­che Bedürfnisse und Be­schränkungen. Jesus hatte Hunger und Durst. Er konnte traurig sein und wei­nen, aber sich auch freuen und fröhli­che Feste fei­ern. Einerseits war er sanftmütig, liebevoll und ge­duldig. Bei anderen Gelegenheiten konnte er sich aber auch aufregen und wütend werden. Nach ei­nem lan­gen Tag war er müde und musste sich aus­ruhen. Er war als Mensch abhängig von Gott, seinem Vater im Himmel. Er verbrachte viel Zeit im Gebet mit ihm und ordnete sich ihm unter. Vor seiner Ver­haftung im Garten Gethsemane betete er in Todes­angst und der Schweiß tropfte ihm wie Blut auf den Boden.1 Insofern war er tatsächlich ganz Mensch.

Ohne Sünde

Dabei war er allerdings, anders als wir, völlig ohne Sünde und Schuld. Er stand nicht unter der Erbsün­de.2 Er hat keine ein­zige Sünde begangen. Seine Sündlo­sigkeit war von immenser Bedeutung für seine Auf­gabe. Für die Til­gung unserer Schuld war ein fehler­loses, sündlo­ses Opfer nötig. Wenn er selbst ein Sünder gewesen wäre, hätte er für seine eigene Schuld sterben müssen. Er hätte nicht stellvertre­tend für uns sterben können. Um un­sere Schuld auf sich zu nehmen, musste er in der Tat selbst völlig ohne Fehl und Tadel sein. Jesus brauchte die Kraft und den Heili­gen Geist, die er von seinem Vater be­kommen hatte. Er wur­de, nachdem er 40 Tage und Nächte in der Ein­samkeit der Wüste gefastet hatte, vom Teufel ver­sucht und auf die Pro­be gestellt. An den Punkten, an denen wir mit Sicherheit versagt hätten, hat er in al­lem dem Teufel widerstanden.3

In He­bräer 2, 17 heißt es zusammenfas­send sehr tref­fend: Da­her musste der Sohn in allem sei­nen Brü­dern gleich wer­den, auf dass er barmherzig würde und ein treuer Hoher­priester vor Gott, zu sühnen die Sün­den des Vol­kes.“

Zur Vertiefung

  1. Was ist das Außergewöhnliche an Je­sus? Was un­terscheidet ihn deiner Meinung nach von „ge­wöhnlichen“ Menschen?
  2. Welche Bibelstellen bzw. Begebenheiten verdeutli­chen deiner Meinung nach, dass Jesus ganz Mensch bzw. ganz Gott ist?
  3. Wieso haben manche Leute aus deiner Sicht Schwierigkeiten mit der Person Jesu als Mensch oder als Gott?
  4. Warum musste Jesus Mensch werden? Was war seine wichtigste Aufgabe? Warum war es notwen­dig, dass er ohne Sünde war?
  5. Welche göttlichen Eigenschaften und Fähig­keiten hat Jesus? In welchen Momenten sei­nes irdischen Daseins setzte er seine göttli­che Macht und Stärke ein? Zu welchem Zweck, mit welcher Absicht ge­brauchte er sie?
  6. Mit welchen Eigenschaften von Jesus hast du Pro­bleme? Welche sagen dir persönlich am meisten zu? Warum?
  7. Hat Jesus für dein Leben eine Bedeutung? Wenn ja, welche?

Wenn du noch mehr zu diesem Thema wissen möchtest, schau dir doch einfach einmal diese Artikel an:
Der dreieinige Gott
Der K(r)ampf um die Dreieinigkeit
Jesus – Gott oder Mensch? (1)
Jesus – Gott oder Mensch? (2)
Was ist der Heilige Geist?


1 vgl. Lukas 22,44
2 Die biblische Lehre zur Erbsünde wird im Kapitel 8 näher erläutert; vgl. aber auch Römer 5, 12 – 21 und Psalm 51, 7
3 vgl. Lukas 4, 1 – 13

Bibelverse zitiert aus: Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

[Auszug aus dem Buch “Gefunden! Glauben. Leben. Hoffnung.” siehe auch bibelesewelt.de/buecher/ ]

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