Lernen
Mag sein, dass du denkst, dass es einfach ist als Christ zu leben. Ist es auch vielleicht – zumindest theoretisch. In der Praxis gibt es aber häufig Schwierigkeiten. Daher ist es gut, sich nochmal an das 1×1 der Nachfolge zu erinnern. Und dazu gehört zweifellos auch das Lernen.

„Alle Heiligen sind in deiner Hand. Sie werden sich setzen zu deinen Füßen und werden lernen von deinen Worten.“ (5. Mose 33, 3)
Ein Baby
Lass uns mal das Bild eines Neugeborenen benutzen. Wenn es zur Welt kommt, kann es erst einmal gar nichts. Genauer gesagt: Fast nichts! Das Baby kann atmen, es kann strampeln, es kann schreien, essen und schlafen. Und, na ja, eine ganze Menge Dreck machen! Aber ansonsten ist ein Neugeborenes in seinen Fähigkeiten noch sehr eingeschränkt. Es muss wachsen, sich entwickeln und sehr viel lernen. Das braucht die Pflege und Unterstützung durch die Eltern, viel Zeit und Mühe.
In etwa genau so ist es auch mit einem Menschen, der gerade zum Glauben gekommen ist. Er ist im biblischen Sinne eine neue Kreatur. Er ist eine Neugeburt! Das geistliche Leben von Gott ist bereits da. Aber das Leben als Christ fängt praktisch jetzt erst an. Die geistigen „Gene“ sind schon vorhanden. Aber wie man als Kind Gottes lebt, das muss und will noch erlernt werden!
Wachsen
Das große Thema ist also „Lernen“. Warum? Weil das ein zentrales Thema der Heiligung, des geistlichen Wachstumsprozesses ist! Heiligung ohne Lernen funktioniert nicht; ohne Lernen klappt das Wachstum nicht. Ein Kind Gottes hat neues Leben, die geistlichen Anlagen bzw. geistlichen „Gene“ sind da. Aber das „Können“ und das „Machen“ ist noch längst nicht vorhanden. Als „Baby-Christen“ können wir erst einmal ziemlich wenig, in vielen Bereichen sogar gar nichts! Es stimmt beides: Wir sind einerseits von Gott reich beschenkt; wir haben neues Leben. Andererseits müssen wir uns noch vieles aneignen; wir müssen dieses neue Leben leben lernen!
Heißt konkret?
Wie kann dieses Einstudieren und Einüben funktionieren? Wie geht das? Mose drückt das so aus: „Alle Heiligen sind in deiner Hand. Sie werden sich setzen zu deinen Füßen und werden lernen von deinen Worten.“1
Die Heiligen – das sind wir! – sind in Gottes Hand. Sie gehören zu ihm. Er hält sie. Er trägt sie und er schützt sie in seiner Hand. Und die Heiligen, was werden sie machen? Sie setzen sich zu Gottes Füßen und lernen von seinen Worten! Sie lernen! Wie? Indem sie sich, bildlich gesprochen, zu seinen Füßen setzen! Sie ordnen sich ihm unter. Sie akzeptieren Gott als ihren Lehrer. Sie hören auf das, was er ihnen zu sagen hat. Sie hören zu. Sie versuchen zu verstehen. Sie erfassen und begreifen die Zusammenhänge. Sie erkennen die Konsequenzen. Sie sind bereit zu gehorchen und umzusetzen. Und dann gehen sie hin, probieren es aus, wenden es in ihrem Alltag an und leben es!
Lernen! Das Christsein leben ist lebenslanges Studieren und Einüben! Bist du bereit? Dann komm und setze dich zu Christi Füßen! Höre ihm zu! Lies sein Wort! Lerne von Christus!
1 5. Mose 33, 3
Bibelverse zitiert aus: Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
[Auszug aus dem Buch „Gefunden! Glauben. Leben. Hoffnung.“ siehe auch bibelesewelt.de/buecher/ ]
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Über den Autor:
Torsten Ratschat, geboren 1967, ist leitender Angestellter in der Stahlindustrie. Er ist verheiratet und hat 3 erwachsene Kinder.

„Gottes Plan beinhaltet, dass mit unbekannten Leuten an unwichtigen Plätzen zu belanglosen Zeiten etwas ganz Großartiges und Wunderbares geschieht.“