Lernen

Lesezeit: 3 Minuten

Mag sein, dass du denkst, dass es einfach ist als Christ zu leben. Ist es auch vielleicht – zumindest theoretisch. In der Praxis gibt es aber häufig Schwierigkeiten. Daher ist es gut, sich nochmal an das 1×1 der Nachfolge zu erinnern. Und dazu gehört zweifellos auch das Lernen.

„Alle Heiligen sind in deiner Hand. Sie werden sich set­zen zu deinen Füßen und werden lernen von deinen Wor­ten.“ (5. Mose 33, 3)

Ein Baby

Lass uns mal das Bild eines Neugebore­nen benutzen. Wenn es zur Welt kommt, kann es erst ein­mal gar nichts. Genauer gesagt: Fast nichts! Das Baby kann at­men, es kann strampeln, es kann schreien, essen und schlafen. Und, na ja, eine ganze Menge Dreck ma­chen! Aber ansonsten ist ein Neu­geborenes in seinen Fähigkei­ten noch sehr einge­schränkt. Es muss wachsen, sich ent­wickeln und sehr viel lernen. Das braucht die Pflege und Unter­stützung durch die Eltern, viel Zeit und Mühe.

In etwa genau so ist es auch mit einem Men­schen, der gerade zum Glauben gekommen ist. Er ist im biblischen Sinne eine neue Kreatur. Er ist eine Neugeburt! Das geistli­che Leben von Gott ist bereits da. Aber das Leben als Christ fängt praktisch jetzt erst an. Die geistigen „Gene“ sind schon vorhanden. Aber wie man als Kind Gottes lebt, das muss und will noch erlernt werden!

Wachsen

Das große Thema ist also „Ler­nen“. Warum? Weil das ein zentrales Thema der Hei­ligung, des geistlichen Wachstumsprozesses ist! Hei­ligung ohne Ler­nen funktioniert nicht; ohne Lernen klappt das Wachstum nicht. Ein Kind Gottes hat neu­es Leben, die geistlichen An­lagen bzw. geistlichen „Gene“ sind da. Aber das „Können“ und das „Ma­chen“ ist noch längst nicht vorhanden. Als „Baby-Christen“ können wir erst einmal ziemlich wenig, in vielen Bereichen sogar gar nichts! Es stimmt beides: Wir sind einerseits von Gott reich beschenkt; wir ha­ben neues Leben. Andererseits müssen wir uns noch vie­les aneignen; wir müssen dieses neue Leben leben ler­nen!

Heißt konkret?

Wie kann dieses Einstudieren und Einüben funktionie­ren? Wie geht das? Mose drückt das so aus: „Alle Heiligen sind in deiner Hand. Sie werden sich setzen zu deinen Fü­ßen und wer­den lernen von deinen Worten.“1

Die Heiligen – das sind wir! – sind in Gottes Hand. Sie gehören zu ihm. Er hält sie. Er trägt sie und er schützt sie in seiner Hand. Und die Heiligen, was werden sie machen? Sie setzen sich zu Gottes Füßen und lernen von seinen Worten! Sie lernen! Wie? In­dem sie sich, bildlich gespro­chen, zu seinen Füßen setzen! Sie ordnen sich ihm unter. Sie akzeptieren Gott als ihren Lehrer. Sie hören auf das, was er ihnen zu sagen hat. Sie hören zu. Sie versuchen zu verste­hen. Sie erfassen und begreifen die Zusammenhän­ge. Sie erkennen die Konsequenzen. Sie sind bereit zu ge­horchen und umzusetzen. Und dann gehen sie hin, probie­ren es aus, wenden es in ihrem Alltag an und leben es!

Lernen! Das Christsein leben ist lebenslanges Studieren und Einüben! Bist du bereit? Dann komm und setze dich zu Christi Füßen! Höre ihm zu! Lies sein Wort! Lerne von Chris­tus!


1 5. Mose 33, 3

Bibelverse zitiert aus: Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

[Auszug aus dem Buch “Gefunden! Glauben. Leben. Hoffnung.” siehe auch bibelesewelt.de/buecher/ ]


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Über den Autor:

Torsten Ratschat, gebo­ren 1967, ist leitender Angestell­ter in der Stahl­industrie. Er ist verhei­ratet und hat 3 erwach­sene Kinder.

„Gottes Plan beinhaltet, dass mit unbekannten Leuten an unwichtigen Plätzen zu belanglosen Zeiten etwas ganz Großartiges und Wunderbares geschieht.“

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