100 %-Vertrauen

Lesezeit: 4 Minuten
Geyerlay, Mörsdorf (D)
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berufen

Als Christen sind wir von Gott dazu bestimmt, ein heiliges Leben zu führen und uns nicht mehr nach den Maßstäben dieser gottlosen Welt zur richten. Das hatten wir in den letzten Beiträgen der Serie „entdeckt.“ besprochen.

… und aktiv

Zudem hatten wir gesehen, dass das Leben als Christ ein aktives Leben sein soll und ist. Es kann nicht sein, dass wir erwarten, dass Gott schon alles fügen und ausrichten wird und wir die Hände in den Schoß legen und einfach abwarten, was passiert. „Aber, was können wir schon tun?“, magst du jetzt einwenden.

unterschätzt

Im letzten Artikel sind wir darauf eingegangen, wie wichtig die Kommunikation mit Gott, also das Gebet ist. Und dies ist tatsächlich ein ganz vitaler Punkt, den wir leider als Christen oft unterschätzen und manches Mal zu kurz kommen lassen.

Wir leben in einer Zeit, in der viele Dinge auf uns einstürzen und in der wir häufig durch zahlreiche Verpflichtungen und Aktivitäten gehetzt durch unseren Alltag rennen. Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Leute glauben, dass, je mehr „Action“ sie in ihr Leben einbauen, umso besser.

endlich

Vielleicht steckt dahinter, dass sie merken, wie die Zeit läuft, wie sie ihnen geradezu durch die Finger rinnt. Einerseits scheinen die Menschen zu denken, dass alles einfach immer so weiter gehen wird. Andererseits spüren die Leute aber auch, dass das Leben, ihr Leben, endlich und die zur Verfügung stehende Zeit begrenzt ist. Oder der Gedanke ist schlicht: „Je mehr ich in den Tag „reinpressen“ kann, desto erfüllter ist mein Leben.“

erfüllt?

Dies erweist sich jedoch häufig als ein Trugschluss. Überbordende Terminkalender, Stress und Überforderung stellen sich ein.

Vielleicht haben wir als Christen unbewusst diese Haltung aus unserem alten Leben mitgenommen. Sich einfach einmal hinzusetzen und bewusst in der Stille zu bleiben, um auf Gott zu hören, entspricht uns nicht. Es erscheint uns „unproduktiv“ und damit – möglicherweise unbewusst – eine Zeitverschwendung.

abgelenkt

Ich muss zugeben, dass ich mich mit Gebetszeiten auch oft schwer tue. Kaum habe ich mir einmal einen ruhigen Ort gesucht, um zu beten, schweifen meine Gedanken ab oder mir fallen gerade dann alle möglichen Sachen ein, die unbedingt und dringend noch zu erledigen sind. Und damit ist es mit der Gelassenheit und inneren Ruhe schon fast wieder vorbei.

Oder ich halte die Stille, um auf Gott zu hören, nicht aus und „plappere“ die ganze Zeit selbst drauflos und gebe dem HERRN gar nicht die Möglichkeit zu mir durchzudringen. Da brauche ich mich am Ende natürlich nicht zu wundern, dass ich von Gott nichts gehört habe.

ER wartet

Dennoch – trotz all dieser Schwierigkeiten lohnt es sich dran zu bleiben. Gott möchte uns beschenken und segnen. Eine einzige echte Begegnung mit ihm im Gebet wird all unsere vorherigen hilflosen und vergeblichen Bemühungen vergessen machen! Außerdem: Gott lässt sich durch unser Gebet bewegen! Er möchte uns Gutes tun und wartet darauf, dass wir uns im Vertrauen an ihn wenden.

Der Eckstein

Auf welcher Basis können wir dieses Vertrauen haben?

Der Apostel Petrus schreibt: Durch ihn habt ihr zum Glauben an Gott gefunden, der ihn von den Toten auferweckt und ihm Macht und Herrlichkeit verliehen hat, und deshalb ruhen jetzt euer Vertrauen und eure Hoffnung auf Gott.“ (1. Petrus 1, 21)

Das ist es! Durch Jesus Christus haben wir Vertrauen und Hoffnung auf Gott. Er ist die Basis unseres Glaubens. ER ist der Grundstein von unschätzbaren Wert und hält das Fundament des heiligen Tempels, auf dem wir als Christen aufgebaut sind und wachsen sollen.1 „Wer ihm vertraut, wird vor dem Verderben bewahrt werden.“2

Unendlich wertvoll

Warum ist diese Säule unseres Glaubens von so unermesslich hohem Wert und vollkommen sicher?

Petrus nennt eine ganze Reihe von wichtigen Aspekten:3

  • Wir wurden freigekauft von Sünde und Tod.
  • Der Preis dafür war etwas Ewiges, unendlich mehr wert als Gold und Silber sowie völlig makellos und rein.
  • Dieser Preis war Jesus, Gottes Sohn. Jesus Christus hat sich selbst für uns geopfert und mit seinem Leben dafür bezahlt.
  • Diese Rettungsaktion hatte Gott vor ewig langer Zeit, noch vor der Erschaffung der Welt, geplant und dann vor etwa 2.000 Jahren final umgesetzt.
  • Jesus Christus hat unseren Glauben an Gott möglich gemacht.
  • Christus ist auferstanden und hat von seinem Vater Macht und Herrlichkeit erhalten.

Ist das nicht alles ganz wunderbar?

Wie könnten wir vor diesem Hintergrund denken, dass Zeiten, die wir mit Gott verbringen, „unproduktiv“ sein und nichts bringen werden? Lasst uns dieses 100 %-ige Vertrauen und diese sichere Hoffnung auf Gott haben. Wir haben allen Grund dazu!


Zur diesem Themas passt auch der Beitrag Sicher! . Schau ihn dir doch einfach einmal an!


1 vgl. 1. Petrus 2, 6 und Epheser 2, 20 – 22
2 1. Petrus 2, 6b
3 vgl. 1. Petrus 1, 18 – 21

Bibelverse zitiert aus:
Neue Genfer Übersetzung – Neues Testament und Psalmen
Copyright © 2011 Genfer Bibelgesellschaft

Diesen Artikel findest du auch in der neuen bibellesewelt.de-Veröffentlichung “Himmelsflieger”.


Die vorherigen Beiträge der Serie “entdeckt.” findest du hier:
Eine Sommerreise
Das Grollen des Himmels
Le souffle sur la vallée
Gottes Plan
unvergänglich
Alles Gnade
In Not alles gut?
Orientierung
Stopp es!
Der Sauhund
Seid heilig!
unbestechlich


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Über den Autor:

Torsten Ratschat, gebo­ren 1967, ist leitender Angestell­ter in der Stahl­industrie. Er ist verhei­ratet und hat 3 erwach­sene Kinder.

„Gottes Plan beinhaltet, dass mit unbekannten Leuten an unwichtigen Plätzen zu belanglosen Zeiten etwas ganz Großartiges und Wunderbares geschieht.“

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