aus Gnade
Hier ist ein weiterer kleiner Artikel aus der Serie „Echt!“, in der es um den super-wichtigen Bibelabschnitt in Epheser 2, 1 – 10 geht. Heute schauen wir uns die Motivation Gottes an: Warum hat Gott sich eigentlich so um uns bemüht und gekümmert?
„… aus Gnade seid ihr gerettet …“ (Epheserbrief 2, 5)
„Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es …“
(Epheserbrief 2, 8)
völlig ahnungslos
Warum hat Gott sich eigentlich überhaupt noch um die Menschen gekümmert und sich um sie bemüht?
Bevor die Epheser zum Glauben gekommen waren, waren sie nicht besser als alle anderen Heiden und Ungläubigen. Sie wussten nichts von Gott. Sie hatten auch kein Interesse an ihm. Ihnen war weder bewusst, dass sie eine Rettung benötigten, noch, dass es eine Rettung gab. Ihr geistlich toter Zustand war ihnen nicht bekannt.
Und wenn sie jemand darauf angesprochen hätte, hätten sie diese Wahrheit wohl auch nicht akzeptiert. Wie sie gelebt haben, war für sie völlig in Ordnung. Sie wollten keine Veränderung. Vor allem wollten sie niemanden, der ihnen ein schlechtes Gewissen machen und sie bevormunden würde. Nein, keiner sollte sich in ihre Angelegenheiten einmischen. Schon gar nicht Gott, der ihnen die Augen für ihre Verlorenheit öffnen würde.
Wissen und Wollen
Und so ist es mit den Ungläubigen immer gewesen und wird es immer sein. Sie sind verloren und verdienen den Zorn und die ewige Strafe Gottes. Die Leute dieser Welt fragen nicht nach Errettung. Sie wollen sie nicht. Und sie wissen nicht, was sie wirklich brauchen.
Insofern gibt es auch keinen Ansatzpunkt in ihnen selbst, der sich Gott aufdrängt und ihm eine gute Begründung dafür liefert, sich ihnen zuzuwenden.
unendlich gütig
Warum hat Gott also – trotz alledem – gehandelt? Weil Gott reich ist an Barmherzigkeit!1
Die Begründung liegt nicht im Menschen. Es sind nicht unsere vermeintlich guten Eigenschaften oder Taten. Keinesfalls!
Es liegt an dem Wesen Gottes. Es ist in seinem Charakter begründet. Er hat – trotz allem – ein Herz für uns, die wir arm und bedürftig sind. Es ist alles wegen „seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat“.2 Diese Liebe können wir nicht begreifen. Es ist eine Liebe, die ihren Ursprung in Gott selbst hat.
Nicht unsere Schönheit, unsere Klugheit, unsere Tugend, unsere Werke oder unser Charakter sind der Grund dafür, dass sich Gott uns zugewendet hat. Es gibt nichts an uns und in uns, was diese Liebe bei Gott für uns ausgelöst und erweckt hat.
aus Gott
Nein, es ist alles aus Gott. Es ist die große, göttliche Liebe, mit der er uns liebt. Um seiner selbst willen. Für seine Ehre. Um allen, allen Geschöpfen der Erde und der ganzen Himmelswelt, seine ganze Größe und Erhabenheit zu zeigen. Unsere Rettung und unser neues Leben als Nachfolger Christi dient zum Nachweis und Lob seiner Herrlichkeit.3
für Gott
Wir betrachten häufig die Welt, uns selbst und das Evangelium, die gute Nachricht, aus unserer Sicht heraus. Wir interessieren uns dafür, was dies alles für uns zu bedeuten hat. Rein subjektiv und ichbezogen.
Der Apostel Paulus macht jedoch den Ephesern klar: Es geht um Gott! Seine Größe und Herrlichkeit sind das Entscheidende! Es geht letztlich um seine Gerechtigkeit und Ehre!
… zu unserem Heil
„Aus Gnade seid ihr errettet!“, schreibt er. „Der Reichtum von Gottes Gnade und Güte gegen euch ist überschwänglich!“4 Ihr habt es nicht gesucht. Ihr habt es nicht verdient.
Doch ER hat euch die Rettung und damit Leben, neues Leben aus Gnade geschenkt. Unverdient, bedingungslos, aus Gnade, umsonst!
Ist das nicht ganz wunderbar?
Die anderen Beiträge der Serie „Echt!“ findest du hier:
vorherige:
Sünde und Tod
Was mich frisst!
Kinder des Zorns
Lebendig
erleuchtet
nachfolgende:
Glauben und Werke
Sein Werk, unsere Aufgabe
Ein perfekter Plan
Wenn du wissen möchtest, was die Wieder- oder Neugeburt ist oder was es mit dem Christsein auf sich hat, dann sieh dir doch mal den folgenden Artikel und die Links dazu an: NeuGeboren
Zur Vertiefung
- Hast du Probleme damit, etwas Wertvolles einfach so geschenkt zu bekommen oder von einem Fremden ein Geschenk zu erhalten? Wenn ja, warum?
- Was beinhaltet Gottes Gnade, Barmherzigkeit und Liebe? Was erstaunt oder begeistert dich daran? Inwiefern ist Gottes Liebe größer als ein Mensch jemals lieben kann?
- Warum geht es Gott bei aller Zuwendung zu den Menschen auch um seine eigene Größe und Herrlichkeit?
1 vgl. Epheserbrief 2, 4
2 vgl. ebenda
3 vgl. Epheserbrief 1, 6 + 14
4 vgl. Epheserbrief 2, 7
Bibelverse zitiert aus: Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
[Auszug aus dem Buch „Gefunden! Glauben. Leben. Hoffnung.“ siehe auch bibelesewelt.de/buecher/ ]
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Über den Autor:
Torsten Ratschat, geboren 1967, ist leitender Angestellter in der Stahlindustrie. Er ist verheiratet und hat 3 erwachsene Kinder.

„Allein die Tatsache, dass Gott durch die Bibel zu uns spricht, sollte uns motivieren neugierig zu werden und uns mit ihr zu beschäftigen.“
„Gott will, dass dein Leben gelingt! Dies zu entdecken wird das Beste sein, was dir je passieren kann!“
Kein Ungläubiger verdient den Zorn und die Strafe Gottes. Blödsinn! Ungläubige bedürfen gerade der Liebe Gottes. Die Gläubigen wissen um das Geschenk der Liebe, und können diese deshalb ohne Bedingung weiter schenken. Ob die Liebe fruchtet, liegt nicht alleine in der Hand des Gläubigen.
Gott straft nicht! Er lässt allenfalls zu was der Ungläubige durch sein eigenes Denken und Handeln verursacht. Die Liebe Gottes wird das alles geduldig ertragen, weil ihm jeder Mensch wichtig ist und Gott niemanden verlieren will. Manchmal bedarf es der Strafe. Aber, einer Strafe aus Liebe. Wird die Strafe als Geschenk erkannt kann das viel Gutes bewirken. Manch Heiliger war zuvor ein großer Sünder. Nelson Mandela und Mutter Theresa sind für mich Beispiele unserer Zeit.